Die einfache und jedem Menschen mitgegebene Fähigkeit des Laufens erfordert bei näherer Betrachtung einen enormen Kraftaufwand. Bei jedem Laufschritt (Bodenberührung) muss der Fuß in etwa das Zweifache des Körpergewichtes abfangen (für einige Zehntelsekunden). Zu dieser Tatsache machen David E. Martin und Peter N. Coe (Vater des ehemaligen Weltklasse-läufers Sebastian Coe; Martin & Coe, 1992) folgende Beispielrechnung:
Wie muss das Krafttraining für Läuferinnen und Läufer aussehen?
Dabei steht nicht die isolierte Belastung einzelner Muskeln durch geführte Bewegungen an Kraftmaschinen im Vordergrund, heißt: Es ist kein Fitnessstudiobesuch notwendig! Dieses isolierte Training hat seine Berechtigung bei großen Defiziten einzelner Muskelgruppen oder nach Verletzungen zum Muskelaufbau. Mehr Effizienz entsteht durch Übungen, die dem Bewegungsmuster beim Laufen ähnlich sind, bei denen die Muskelschlingen des Laufzyklus gekräftigt und gleichzeitig die koordinativen Fähigkeiten geschult werden. Für ein Grundprogramm ist ein relativ geringer zeitlicher Aufwand erforderlich. Zudem kann es Hause abgearbeitet werden. Ganz ohne Geräte oder mit einem Pezziball, Theraband oder Airexkissen können anspruchsvolle Übungsreihen absolviert werden. Da der Laufzyklus im Grunde aus wechselseitigen Einbeinsprüngen besteht (mehr oder wenig dynamisch – je nach Laufgeschwindigkeit), sind einige Übungen nur einbeinig auszuführen, auch um das Gleichgewichtsgefühl zu fördern und die Beinachsenstabilität zu stärken. Ein weiterer Nebeneffekt des Trainings im instabilen Umfeld ist die Kräftigung der tiefen Rumpfmuskulatur – eine wichtige Verletzungsprophylaxe. Es folgen Vorschläge für ein Stationsprogramm mit Übungen für zu Hause ohne Gerät Standard-Belastungsdauer 30 sec mit 20 sec Pause):
Schwerpunkte der letzten 3 Wochen Die letzten 9 Wochen der M-Vorbereitung sind für dich gut verlaufen, keine Verletzung zwickt, alle Kerneinheiten wurden voll erfüllt, ohne das du dich voll verausgabt